Sonntag, 17. Juni 2012

Ausstellung "Punkt.Systeme - Vom Pointillismus zum Pixel" im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen

Am Freitag abend wurde im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen die Ausstellung "Punkt.Systeme - Vom Pointillismus zum Pixel" eröffnet und ich war dabei.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Frage "was ist ein Punkt?" und untersucht auf dem Punkt basierende Darstellungssysteme, angefangen beim Pointillismus des 19. Jahrhunderts bis hin zum digitalen Pixel.

Es drängt sich die berechtigte Frage auf, was das nun mit dem Thema Beauty zu tun hat. Die Antwort heisst Jaima Carrazana - eine kubanische Künstlerin, deren Werke auf der Ausstellung vertreten sind. Zu ihren Werken gehören Nageldesigns, für die sie sich von Gemälden anderer Künstler inspirieren lässt und die sie in Video-Tutorials festhält.

Neben den obligatorischen Eröffnungs- und Dankesreden sowie dem Sektempfang konnte man bei der Eröffnung am Freitag abend Jaima Carrazana live und in Farbe in Aktion erleben. Sie verschönerte einigen Besucherinnen die Nägel. Dem Thema der Ausstellung entsprechend wählte sie ein Design mit vielen bunten Punkten (das passende Video-Tutorial findet man übrigens hier auf ihrer Homepage).

Ich liess mir meine Nägel zwar nicht künstlerisch bepinseln (sie waren ja eh lackiert), aber ich konnte der jungen, hübschen und sympathischen Künstlerin bei der "Arbeit" zusehen, was schon spannend und faszinierend genug war.

Jaima Carrazana war der Grund, warum ich mich auf den Weg nach Ludwigshafen machte, aber sie blieb nicht das einzige Highlight des Abends.

Im Zentrum der Ausstellung steht ein Kunstwerk der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama „The Obliteration Room“ („Auslöschungsraum“). Es ist eine Rauminstallation, die zu Beginn der Ausstellung aus zwei vollkommen weissen Räumen besteht. Die Wände sind weiss gestrichen, der Boden, alle Möbel und Gegenstände sind weiss. Als Besucher bekommt man Aufkleber in die Hand gedrückt, es sind Punkte in verschiedenen Farben und Grössen. Mit diesen Punkten darf und soll man die Räume bekleben und sie somit verändern und beeinflussen.

Ich muss zugeben, im ersten Moment fand ich diese Idee albern. Aber spätestens beim Betreten der weissen Räume ergriff mich das Klebefieber und ich klebte mit kindlicher Begeisterung los. Anderen Besuchern, ganz besonders Kindern, erging es offensichtlich ähnlich.
Es machte einen grossen Spass, Kunst auf diese Art zu begegnen - als gemeinschaftliches Erlebnis, das gleichzeitig viel Freiraum zur individuellen Entfaltung bietet.

Selbstverständlich möchte ich Euch meine geklebten "Kunstwerke" nicht gänzlich vorenthalten. Zumindest eines davon zeige ich Euch hier:


Und nun dürft Ihr loslachen. :-D

Als Schlusswort möchte ich Julie danken, denn ohne ihre Ankündigung hätte ich von der Ausstellung wahrscheinlich gar nicht erfahren und ein schönes Erlebnis wäre mir entgangen. Danke, liebe Julie.


4 Kommentare:

  1. Das freut mich wirklich sehr, dass du dort hin gegangen bist und so Spaß hattest!! Ich hätte auch lustig mit dir zusammen und den Kindern Punkt-Bilder geklebt ;)

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  2. Das ist ja toll, dass Dich Julies Werbung zu uns gebracht hat! Ich durfte mir am Freitag als erstes die Nägel von Yaima Carrazana machen lassen, und das Ergebnis seht Ihr hier: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10150872628621283&set=a.10150786223781283.397997.101629956282&type=3&theater
    Toll auch, dass Du Dich dem Charme von Yayoi Kusamas "The Obliteration Room" nicht entziehen konntest und mitgeklebt hast!
    Herzliche Grüße aus LU,
    Barbarella

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    1. Liebe Barbarella, ich freue mich auch den Weg zu Eurer schönen Ausstellung gefunden zu haben, nicht nur wörtlich sondern auch gedanklich. Denn obwohl ich Bilder von Sandro Botticelli stundenlang mit Begeisterung anglotzen kann, so finde ich oft keinen Zugang zu modernerer Kunst. Umso mehr hat es mich gefreut, dass es in diesem Fall ganz anders war. :-)
      Liebe Grüsse nach LU,
      Angie

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